Deutsche Version unterhalb des englischen Texts. On the first Sunday of our holidays in Marbella I set full of enthusiasm the breakfast table on the balcony of our appartment. On the sixth floor, by the way. Free sea view. Far behind on the horizon the rough rock of Gibraltar and on the other side of the sea the hills of the Rif Mountains in Morocco. My established fear of heights started to kick in, but with THIS view the topic was quickly off the table. About as fast as my beautiful piece of Manchego.
Only the coffee and Adrian are missing and we are ready to start our breakfast. While I make the coffee I see from the kitchen how a rather big seagull pounces on my cheese. I leave the coffee to its fate and try to scare the gull away with dramatic arm movements. Impressed, it drops the cheese inside the terrace. Luckily not outside, on the browning hotel guests lying far below us on their deck chairs. Grinning I imagine how the cheese might otherwise have hit Mechthild from Wanne-Eickel and how she would have complained to her Günther that the Spaniards are crazy. Making cheese snow from the sky. In any case, everyone was spared. We of Mechthild and Günther, the seagull of Manchego.
I was magically attracted to the fish sellers in the Supermercado right next door. Like a magnet I stood in front of the large selection of freshly caught fish every day.
Tunas, dorads, mullets, crabs, prawns, tiger prawns, mussels and clams, scampis, sea urchins and our favourite: the swordfish. All the other unmentioned fish may forgive me.
The two older gentlemen like my ability not to speak but to cook Spanish. After the third day they welcome me like a resident of the city and we talk with hand and foot about the preparation of the fish. The many recipes I have created during this time can all be found among the main dishes on the sundaykitchen website.
So Adrian and I ate fish in some form every day. Only once we eat meat in our favourite restaurant with our feet buried in the sand. However the paella we had eaten there the other day time tasted much better, not only because of the well matching thunderous breaking of waves.
But for the sake of compensatory justice, we also let fish eat us, and enjoyed it. So happened in the Fish-Spa of Marbella. By the way, they are not piranhas ?.
For the sake of keeping in shape we did not only occasional swims in the sea but also drove every second day roughly 25 kilometers with the bicycle on the beach promenade. Passing loudly chirping crickets, splendid houses and screaming children at the seaside. Comfortably relaxed, you cycle alongside pedestrians and other people who have either rent bicycles, Sedgeways or solar-powered scooters on an hourly basis. Everyone peaceful and happy.
The big barbecue fires are lit in the afternoon. The fish on the spits exude promising wonderful scents
And at some point you stop at one of the many small beach restaurants, drink a sangria and then cool off in the sea. Back in the restaurant, you can have a second sangria or a light Spanish rosé, an orange salad with grilled prawns or a plate with sardines fried on an open fire. Listen to the waves and be satisfied with yourself and the world.
Cycling off again at some point and never wanting to return to everyday life, let alone to your home country. But thanks to cooking, invisible bridges are built to the places of longing. And you remember and revel in anticipation of the next holidays.
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Möwenbesuch und Fischrezepte
Am ersten Sonntag in unseren Ferien in Marbella deckte ich voll unbändiger Freude den Frühstückstisch auf der Terrasse. Im 6. Stock übrigens. Freie Sicht aufs Meer. Weit hinten am Horizont der schroffe Felsen von Gibraltar und auf der anderen Seite des Meeres die Berge des Rif-Gebirges in Marokko. Meine anfängliche Höhenangst hatte allerhand zu tun, doch mit DIESEM Ausblick war das Thema schnell vom Tisch. Etwa ähnlich schnell wie mein schönes Stück Manchego.
Es fehlten nur noch die Kaffeetassen und Adrian und wir hätten mit frühstücken beginnen können. Während ich den Kaffee zubereite sehe ich von der Küche aus, wie sich eine ziemlich kapitale Möwe auf meinen Käse stürzt. Ich überlasse den Kaffee seinem Schicksal und versuche die Möwe mit dramatischem Armeschleudern weg zu scheuchen. Beeindruckt lässt diese den Käse innerhalb der Terrasse fallen. Zum Glück nicht draussen, auf die weit unter uns liegenden, braunwerden wollenden Hotelgäste auf ihren Liegestühlen. Grinsend male ich mir aus, wie die vom Käse getroffene Mechthild aus Wanne-Eickel ihrem Günther geklönt hätte, dass die Spanier spinnen. Es Käse vom Himmel schneien liessen. Jedenfalls blieben alle davon verschont. Wir von Mechthild und Günther, die Möwe vom Manchego.
Ich fühle mich von den Fischverkäufern im Supermercado gleich nebenan magisch hingezogen. Wie ein Magnet stehe ich täglich vor der grossen Auswahl an fangfrischen Fischen.
Tuna, Doraden, Meerbarben, Taschenkrebse, Gambas, Tigerprawns, Mies- und Venus-Muscheln, Scampi, Seeigel und unserem Liebling: Dem Schwertfisch. All die andern unerwähnt gebliebenen Fische mögens mir verzeihen. Den beiden älteren Herren gefällt mein Nichtspanisch sprechen können, aber Spanisch kochen können. Nach dem dritten Tag begrüssen Sie mich, wie eine Bewohnerin der Stadt und wir fachsimpeln mit Hand und Fuss über die Zubereitung der Fische. Die vielen Rezepte, die ich in dieser Zeit kreiert habe, finden sich alle unter den Hauptspeisen.
So kam es, dass Adrian und ich täglich in irgendeiner Form Fisch assen. Nur ein einziges Mal essen wir in unserm Lieblingsrestaurant mit den Füssen im Sand vergraben ein Stück Fleisch. Die Paella, die wir dort beim ersten Mal gegessen hatten, schmeckte bei donnernder Brandung aber bei weitem besser.
Um der ausgleichenden Gerechtigkeit willen, haben wir aber auch Fische uns essen lassen, und dies erst noch genossen J So geschehen im Fish-Spa von Marbella. Es sind übrigens keine Piranhas ?.
Damit unsere Fitness nebst dem Baden im Meer nicht vollends verloren ging, fuhren wir jeden zweiten Tag an die 25 Kilometer Fahrrad auf der Strandpromenade. Vorbei an laut zirpenden Grillen, Prachtshäusern und kreischenden Kindern im Wasser. Gemütlich entspannt radelt man neben anderen Menschen, die sich ebenfalls Fahrräder, Sedgeways, solarbetriebene Trottinettes Stunden weise ausgeborgt haben an Fussgängern vorbei. Alle sind im Entschleunigungs-Modus und fröhlich.
Die grossen Grillfeuer werden bereits am Nachmittag angezündet. Die Fische an den Spiessen verströmen vielversprechende herrliche Düfte.
Und irgendwann hält man in einem der vielen kleinen Strandrestaurants an, trinkt einen Sangria und kühlt sich danach im Meer ab. Zurück am Platz trinkt man eventuell einen zweiten Sangria und oder einen leichten spanischen Rosé, isst einen Orangensalat mit grillierten Gambas oder einen Teller mit den am offenen Feuer gebratenen Sardinen dazu. Lauscht der Brandung und ist mit sich und der Welt zufrieden.
Radelt irgendwann wieder los und will nie mehr in den Alltag geschweige denn in die Heimat zurück. Doch dank dem Kochen bauen sich unsichtbare Brücken nach den Sehnsuchtsorten auf. Und man erinnert sich und schwelgt in Vorfreude auf die nächsten Ferien.